
Beim Bestenwettbewerb der Sto-Stiftung 2022 war ich einer der Gewinner.
Mein Name ist Dionysos Papadopoulus und ich bin 21 Jahre, komme aus Bruchsal und bin Azubi im 3. Jahr im Beruf des Maler und Lackierers. Diesen Sommer 2022 schließe ich die 3-jährige Ausbildung ab. Zuerst die Berufsschulabschlussprüfung im Mai an der
Balthasar-Neumann-Schule 1, in Bruchsal, und danach die Gesellenprüfung im Juli/August über die Innung der Handwerkskammer Karlsruhe.
Mit meinem guten Zeugnis im zweiten Ausbildungsjahr, für das ich ein Lob der Schule bekam, nahm ich an der Auslosung teil und wurde von der Sto-Stiftung mit diesem tollen Preis überrascht. Ich bekam eine mega coole Werkzeugkiste der Profi-Marke Storch und ein super schnelles Tablett, das ich für die Prüfungsvorbereitung nehmen werde.
Vor diesen Prüfungen habe ich keine großen Bedenken, denn ich fühle mich seit Beginn der Ausbildung sowohl in der Berufsschule, als auch in meinem Betrieb ziemlich gut auf die Anforderungen der Ausbildung vorbereitet. Meine Klassenlehrerin und Theorielehrerin Frau Obermeier macht nicht nur einen kurzweiligen und gut vorbereiteten Unterricht, sondern schafft auch eine kollegiale Atmosphäre in der Klasse, in der man ernst genommen wird und sich jederzeit angenommen fühlt. Herr Gerweck, mein Werkstattlehrer macht einen sehr praxisnahen Unterricht, jeweils garniert mit ein wenig künstlerischem Anspruch, das macht viel Spaß beim Abarbeiten der Projekte.
Mein Weg zum Handwerk führte um fünf Ecken.
Auch ich dachte, dass ich erstmal höhere Schulabschlüsse sammeln sollte, um einen komfortablen Berufsstart zu erhalten. Nach der Werkrealschule habe ich auf einer sozialwissenschaftlichen Berufsfachschule den Realschulabschluss erworben. Danach startete ich einen Versuch an einem sozialwissenschaftlichen Beruflichen Gymnasium, den ich nach 6 Monaten abbrach.
Erst jetzt setzte ich mich mit dem Angebot einer dualen Berufsausbildung auseinander.
Handwerk hat goldenen Boden, das weiß ich jetzt, nachdem ich diesen Schritt gemacht habe. Ich bereue nichts und bin abends stolz und zufrieden, wenn ich mein Tageswerk auf der Baustelle nochmals überdenke. Der Weg in das Handwerk, statt in eine hoch theoretischen akademischen Laufbahn, war genau das richtige für mich.
Mein dualer Betrieb „Schneider&Lehmann“ ist ein eher kleiner Ausbildungsbetrieb mit insgesamt 3 Mitarbeitern und 2 Azubis. Entsprechend habe ich unterschiedliche Arbeitseinsätze und werde überall gebraucht. Wir sind eher im Innenausbau und im Neubaubereich Wohnungsbau tätig.
Und gerade der Innenausbau ist auch mein großes Interessensgebiet, denn in diesem Bereich kann ich mir den Schwerpunkt meiner weiteren Berufstätigkeit vorstellen.
Da meine zweite Leidenschaft neben dem Handwerk auch das Musik machen, das Aufnehmen und Abmischen von Musik ist, tüftle ich in meinem Proberaum, einem Gewölbekeller, stets nach dem Optimum an Akustik. Da ich der Musikrichtung Heavy Metall verfallen bin und seit Jahren Schlagzeug spiele, ist Schallschutz natürlich ein Thema für mich. Und in diesem Tätigkeitsfeld Innenausbau mit Schwerpunkt Akustik kann ich mir bestens vorstellen, als selbstständiger Handwerker tätig zu werden.
Mit meinen erlernten handwerklichen Fähigkeiten werde ich von meinem Freundeskreis gern als Bau-Fachmann zu Rate gezogen, was meinem Selbstwertgefühl gut tut.
Und in dem griechischen Restaurant meines Vaters kann ich mich im Thema Innendekoration und Renovierung stets mit eigenen Ideen austoben.
Mein Berufsleben ist erfüllt und abwechslungsreich und oft mit Kundenkontakt. Auch die frische Luft auf der Baustelle ist nach meinem Geschmack.
Ich kann jedem jungen Menschen, ob weiblich oder männlich nur empfehlen, sich mit den Möglichkeiten einer handwerklichen Ausbildung und den sich bietenden Karrieremöglichkeiten inklusive Selbstständigkeit zu befassen.
Dieser Weg war genau das Richtige für mich und kann es auch für Dich sein!
(Om)